
Tobias Morgenstern
Künstler, Akkordeonist, Komponist, Arrangeur und Produzent
L´art de passage - horizon

Wir gehen neue Wege ….
Trance und Ambiente um zu Vergessen,
klassische Themen um sich zu Erinnern,
Tango und Milonga für die Gefühle und die Sinnlichkeit
Technogrooves für die Kraft,
Folkloristisches für das Milieu
frei Erfundenes und Improvisiertes für alle Sinne
es spielen sieben Instrumentalisten und ein digitaltrack

Theater am Rand
Meine Erklärung zur Veränderung im Theater am Rand
Seit 2020 bestanden zwischen Thomas Rühmann und mir extrem unterschiedliche Auffassungen zu politisch-gesellschaftlichen Vorgängen. (Corona) Ein Dialog darüber war nicht möglich. Im Herbst 2021 wurde die künstlerische Zusammenarbeit einseitig von Thomas Rühmann beendet. Das durch Wenzel vorgeschlagene Modell, von zwei unabhängigen Programmlinien im Theater am Rand, wurde durch Thomas Rühmanns Anfechtungen z.B. meiner Programmreihe FreiesWortFreieMusik behindert.
Mein ehemaliger Freund und Geschäftspartner Thomas Rühmann hat dann, ohne mein Wissen, eigenmächtig eine neue Betriebsgesellschaft gegründet und sich gegenüber der bestehenden TheateramRand GmbH Betriebsgesellschaft damit durchgesetzt.
Dieser Vorgang setzte mit Ablauf des Jahres 2023 das bisher bestehende künstlerisch-betriebliche solidarische Wirtschaftskonzept des Theaters am Rand außer Kraft.
Die bestehende TheateramRand-gGmbH hat sich zu diesem Vorgang nicht eindeutig positioniert und somit diese vertraglich nicht erlaubte Übernahme akzeptiert.
Durch die Aushebelung dieses solidarisch-künstlerischen Konzeptes durch Thomas Rühmann war ein gemeinsames Betreiben des Theaters nicht mehr möglich.
Im Resultat dessen, habe ich zum Ende des Jahres 2024 meine Anteile verkauft.
Der alleinige Besitzer des Theaters ist nunmehr Thomas Rühmann.
Mit diesem Eigentumsübergang hat sich auch der Geist am Theater verändert.
Das dort jetzt herrschende Verständnis von Theater bzw. des „Theatermachens“ entspricht nicht mehr dem, was das Theater am Rand in den letzten 20 Jahren seit seiner Gründung ausgemacht und einzigartig gemacht hat - ein Ort des freien Denkens, freier Gesinnung, ein Ort der künstlerischen und kreativen Gestaltung.
Für mich und auch für viele andere, die das Theater als einen alternativen Ort für die Verwirklichung von freiem Denken, freier Kunst, freier Rede und offenem Austausch verstanden haben, ist dies nun als Verlust zu beklagen. Mit dem Theater am Rand verband sich eine große Hoffnung und eine Vision, eine Plattform des freien künstlerischen Schaffens im Kontext einer kritischen Sicht auf gesellschaftliche Entwicklungen zu schaffen. Theater, Musik, überhaupt Kunst und Kultur sollte als eine Art Korrektiv gesellschaftlicher Probleme oder Fehlentwicklungen wirken. Wo soziale und staatliche Institutionen versagen, sollten künstlerische Beiträge und Äußerungen der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten, der in seiner Form auch gern überspitzt und pointiert sein darf. Kunst ist nicht einfach Unterhaltung. Künstler und Kulturschaffende sind Beobachter und Kommentatoren der Zeit. Sie sind nicht nur Mitgestalter, sondern wichtig als Anstifter, Rebellen, Brückenbauer und Friedensstifter…
Die Vorgänge im Theater am Rand widerspiegeln das, was in unserer Gesellschaft, in diesem Land, seit einigen Jahren stattfindet. Ausgrenzung, Diffamierung von Andersdenkenden.
Wer nicht auf der guten, der richtigen Seite steht, oder einfach nur kritisch ist und sich dem offiziellen Narrativ nicht anschließt, gilt als rechts oder unverantwortlich oder wird entlassen,
attackiert, oder vertrieben.
Bleib zu hoffen, dass sich anderen Ortes Initiativen oder Unternehmungen gründen, die dem kulturlosen Denken, der flachen Ideologisierung, dem woken links-grünen Genderschwachsinn, dem „Cancel Culture“ und dem nicht zu überhörenden Kriegsgeschrei etwas entgegensetzen.
Das wäre eigentlich eine engagierte Aufgabe für ein freies heutiges Theater...
Vom Theater am Rand wird dieses sicher nicht mehr zu erwarten sein ...warten sein…
Mein Dank gilt allen Freunden, Mitarbeitern und Unterstützern, die in den vergangenen Jahren mit mir diese Idee gelebt haben, dieses Theater mit Freude und Enthusiasmus gestaltet und erhalten haben.
Tobias Morgenstern 13. April 2025








Biographie
Tobias Morgenstern, geboren 1960 in Dresden
1976 - 81 Studium an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar Akkordeon und Komposition.
Lehrtätigkeit an der Weimarer Musikhochschule, Fach Musiktheorie und Improvisation
Seit 1987 selbstständig als Akkordeonist, Komponist, Arrangeur und Produzent
Gründung der Gruppe „L’art de Passage“
Zahlreiche musikalische Projekte und mehr als 80 CD-Produktionen
Konzertreisen nach Canada, Amerika, Russland, Emirates, Oman, Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz, Tschechien, Ungarn, Polen u.a.
1990 Gründung des Schallplatten-Labels „Cooleur“ sowie die künstlerische Produktionsgemeinschaft TONART Music concept Berlin und der Schweizer Gibellina Arts AG (Musikverlag und Agentur) gemeinsam mit Rainer Rohloff und Geri Müller.
1998 Gründung des „Theater am Rand“ in Zollbrücke im Oderbruch.
Jurymitglied beim Internationalen Akkordeonwettbewerb in Klingenthal
2001 bis 2007 Lehrauftrag an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ im Fach Akkordeon/ Improvisation.
2008 „Vom Zustand der Welt“, Skizzen für Akkordeon Solo und sinfonisches Orchester als Pflichtstück zum IAW Klingenthal 2008
Zahlreiche Hörspiel- und Theater- und Bühnenmusiken sowie Filmmusik
Seit 2010 Konzerttourneen mit Armin Mueller-Stahl und Günter Fischer
2010 Gründung des brasilianisch-deutschen Bandprojektes „Morgenstern von Ipanema“
2015 Veröffentlichung des Spielbuches für Akkordeon „Morgenstern´s Accordion“ 60 Different tunes AMA Verlag
Trio „Urknall“ mit Günter „Baby“ Sommer u Michael Winkler
2021 Operette „Das heißbegehrte Haus“ Libretto H.E. Wenzel
Preise und Ehrungen
1976. 3. Preis beim Internationalen Akkordeonwettbewerb Klingenthal
1981 2. Preis beim Orchesterwettbewerb Anlässlich der DDR- Musiktage für sein erstes Sinfonisches Werk „Rondino Bambino“
1987 Auszeichnung als „Musiker des Jahres“, Kategorie Weltmusik
1996 erste Solo CD, Preis des Schweizer Radios DRS
2000 Preis für das beste Hörspiel des Jahres Regie: Gabriele Bigott
2013 Preis der Kulturpolitischen Gesellschaft der Bundesrepublik für das Theater am Rand, gemeinsam mit Thomas Rühmann
2015 Auszeichnung mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg